Liebst du Cevapi genauso sehr wie ich? Dann ist dieses Restaurant im 10. Bezirk ein Must-Try für dich! Im Sofra bekommst du fantastische Cevapcici mit frischem Brot, Zwiebeln und allem drum und dran serviert.
Vom Pop-up zum Fix Standort
Das Sofra gibt es bereits seit 4 Jahren. Die erste Filiale eröffnete im 15. Bezirk in der Märzstraße, mittlerweile zählt es aber 3 Filialen. Das Lokal im 10. Bezirk war ursprünglich bloß als Pop-Up gedacht, jedoch hat es solch einen Anklang gefunden, dass es nun zu einem fixen Standort wird. Und dieser kann sich sehen lassen! Die Einrichtung ist sehr originell, an den Wänden hängen Poster von Robert DeNiro und Al Pacino und die Holztische sind rustikal mit karierten Tischdecken gedeckt, auf denen man sich fühlt, wie als würde einem die Oma hausgemachte Cevapcici servieren.
Im Sofra im 10. Bezirk – grau, schlicht mit witzigen Postern an der Wand.
Super frisch und hausgemacht – Sarajevo Style Cevape
Die Cevapcici im Sofra bestehen zu 100% aus frischem Rindfleisch. Es wird aus Holland importiert und auch halal geschlachtet. Generell ist alles in diesem Grill Restaurant halal. Das Fleisch – nachdem es ordentlich zuerst für einige Zeit gut geknetet und gewürzt wurde (mit Salz und Pfeffer natürlich und dann je nach Gegend mit unterschiedlichen anderen Gewürzen, fein gehackten Zwiebeln und Knoblauch) – wird per Hand in die Röllchen Form gerollt und anschließend gegrillt. Es ist wichtig, dass das Fleisch zweimal durch einen Fleischwolf kommt, sodass es eine schöne zerhackte Masse ergibt. Eigentlich wird das Gericht oftmals ja aus Lammfleisch zubereitet, jedoch variiert das je nach Region – ebenso wie die Würze. Hier im Sofra bekommst du Sarajevo Style Cevapi. Diese gelten als besonders gut gewürzt und saftig. Dem kann ich nur zustimmen! Sie schmecken wirklich großartig, super saftig, super gegrillt und außen leicht kross, innen jedoch noch weich. Auch die Würze ist zum Niederknien.
OG Cevapcici?
Zwar wird dieses Gericht immer Kroatien und Co zugeordnet – wo es auch sehr weit verbreitet ist – tatsächlich kommen die Cevapi oder Cevapcici jedoch aus dem Nahen Osten, genauer dem Iran, wo sie sich von Kebab und Ähnlichem abgeleitet haben. Mittlerweile sind die Cevapcici jedoch ebenso ein Nationalgericht des Balkans geworden, da man sie dort überall findet und sie einfach köstlich schmecken.
Was niemals fehlen darf – Brot
Lepinja – dieses Fladenbrot ist fast ein Muss, wenn es um Cevapcici mit Ajvar geht. Es handelt sich dabei um eine Flade, die aus zerstoßenem Getreide und Wasser
hergestellt, sprich recht einfach. Sie wird rund gebacken, bis sie aufgegangen und fluffig ist. Das Brot ist – wie auch die Cevapcici – im gesamten Balkangebiet sehr weit verbreitet und beliebt und passt ihren Namen – wie auch die Cevapcici (Kroatien) oder Cevapi – je nach Region an. So heißt es manchmal Lepinja, andere Male wieder Lepinje. In allen Fällen ist das Brot jedoch himmlisch weich und im besten Fall – wie im Sofra – noch warm. Hier hat die Küche sogar noch einen Geheimtrick für einen besonders intensiven Geschmack: Im Sofra wird das Fladenbrot – das frisch von einem Bäcker kommt – noch in Rinderbrühe getippt und anschließend für den ultimativen Geschmack gegrillt. Fantastisch!
Brot geht immer: Frisch geliefert und ab auf den Grill. Das Fladenbrot im Sofra ist wirklich einmalig.
So einfach und doch so unfassbar gut
Nach einiger Zeit über dem Feuer werden die fertig gegrillten Cevapi in das knusprig aufgebackene und in Rinderbrühe getippte Lepinja gelegt. Dazu komme weiße Zwiebeln für die Säure, Ajvar – die all bekannte Sauce aus verschiedenen Balkanregionen aus Paprika, Melanzani und Knoblauch – und Kajmak, ein Rahm-ähnlicher Aufstrich auf Milchbasis. Dieser wird von einem vertrauten Produzenten selbst gemacht und geliefert. Leute – es schmeckt wirklich göttlich. Die Röstaromen des zarten Rindfleischs, der intensive Geschmack der knusprigen Flade – außen kross und innen noch super weich und warm, frisch vom Grill – vermischt mit den Saucen und den etwas scharfen Zwiebeln. Wirklich ein Traum.
Post Dinner Coffee
Nach so einem Festmahl braucht es oft noch einen Kaffee zum Verdauen – auch hier kommst du im Sofra nicht zu kurz. Sie servieren traditionellen Kaffee, wie er auch am Balkan getrunken wird. Stark, dunkel und mit dem speziellen Bodensatz. Er wird außerdem in den dafür typischen Kannen serviert, die zum Kochen des Kaffees verwendet werden. Ein tolles Geschmackserlebnis und ein großartiger Abschluss.
Traditioneller Kaffee in wunderschönen Kannen – ein Genuss für Gaumen und Augen.
Cevapi Heaven im Sofra
Die Beliebtheit des Sofras ist absolut berechtigt! Das Essen ist sehr gut, aromatisch und frisch. Ich bin ein großer Fan von den Sarajevo Style Cevapi, die sie in diesem Restaurant servieren. Zusammen mit dem Lepinja Fladenbrot, den Saucen und den Zwiebeln ein absoluter Cevapi Traum. Das zeigt, dass oft ein “einfaches” Gericht – perfekt zubereitet – einen in den Foodie Himmel katapultieren kann. I love it.